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Persönliches
Guten Tag
Anlässlich der 13. FrauenVernetzungsWerkstatt vom 5. März an der Uni
St. Gallen hatte ich die Möglichkeit, im Audimax das Grusswort an die Teilnehmerinnen zu richten. Daraus ist ersichtlich, was mich zurzeit umtreibt.
Was ich mir als junge Alte und Nimmermüde wünsche?
Meine 10-Punkte Liste ist Anfang und Denkanstoss.
- Ich wünsche mir mehr aktive Bürgerinnen jeden Alters statt Konsumentinnen. Wir müssen lernen oder wieder lernen, was es heisst, Bürgerin zu sein in einer direkten Demokratie.
- Ich wünsche mir mehr Zeit, Dialog-Kultur und Verantwortung für unsere Freiheit. Wir brauchen freie Foren in der Zivilgesellschaft zum Austausch und zur Aufklärung. Wir pflegen und gründen solche Foren, die die universellen Menschenrechte und die gleiche Würde aller ins Zentrum stellen und nicht das Geld und den Markt.
- Ich wünsche mir mehr Bewusstheit für die zahlreichen Hierarchien mit ihren Ungleichwertigkeiten, die trotz Gleichstellungsprozess untergründig ständig und überall anwesend sind. Schauen wir genau hin. Schärfen wir unseren Blick für antike Menschen- und Weltbilder und Denkstrukturen in Zementköpfen.
- Ich wünsche mir mehr Demokratie und Gerechtigkeit in der Wirtschaft. Wir fordern Frauenquoten in den Führungsetagen, um mehr Einflussnahme zu gewinnen. Die Selbstregulierung versagt.
- Ich wünsche mir eine Neu-Definition und Umverteilung von Arbeit in ihren verschiedensten Facetten.
- Ich wünsche mir mehr Ahninnen-Galerien. Sie machen die weibliche Kultur und Tradition sicht- und nutzbar. Wir brauchen kraftvolle Vorbilder. Die Wertschätzung unserer Urmütter und Vorfahrinnen trägt zu einem authentischen Selbstvertrauen bei.
- Nutzen wir das Frauenwissen, die Ressourcen und Kulturleistungen unserer Vorkämpferinnen, Denkerinnen und Macherinnen. Sie sind zu Hauf vorhanden.
- Wachsen wir am Mehr anderer Frauen – Kooperation, Integration und Lernen von anderem bringt uns weiter.
- Tauschen wir uns mit jungen Frauen aus – pflegen wir den Generationendialog übers Jahr. Was denken und begehren, wollen junge Frauen denn?
- Insgesamt wünsche ich mir mehr kreative und bewusste Denkarbeit mit all unseren Sinnen nach dem Motto "Unmögliches denken und Mögliches tun"
- Welche Aussage spricht Sie an?
- Zu welchen Inhalten möchten Sie mit mir und andern Frauen in den Austausch gehen?
- Haben Sie dazu einen neuen Gedanken?
Ich freue mich auf Ihr Feedback und Ihre Ideen, die wir allenfalls ins Projekt "Forum für Philosophie und Politik" einfliessen lassen können.
Ihre Erika Bigler
BALance netz St.Gallen
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